Die Tage werden wieder länger, der Schnee schmilzt und der Frühling bahnt sich an. Die Rennradsaison naht daher und ein optimaler „Hotspot“ für ein Trainingslager im Frühling oder Herbst ist Poreč in Istrien. Dort bietet die ehemalige Profi-Athletin Barbara Tesar mit ihrer Firma „IstriaBike“ seit nunmehr 13 Jahren Rennrad- und Triathlon-Camps für Einsteiger und Ambitionierte an. Vom Genuss- bis Race-Niveau wird für jede Leistungs- und Altersklasse das richtige Level in den Camps geboten. Die Guides und Trainer von IstriaBike kennen die schönsten und ruhigsten Straßen der Halbinsel, die tollsten Hotspots und natürlich auch die Cafés mit den besten Cappuccini Istriens.
Die Landschaft der kroatischen Halbinsel ist vielfältig und ideal für ausgedehnte Radausfahrten. Neben hügeligen Landschaften mit zauberhaft-venezianischen Dörfern besticht sie mit sattgrünen Weinbergen und aussichtsreichen Küstenstraßen.
Wer nach dem Radfahren noch nicht genug hat, dem bieten die IstriaBike-Camps neben zusätzlichen, geleiteten Trainingseinheiten auch tolle und interessante Workshops.
Dies ist auch „mein Stichwort“ zu dem Workshop, den ich heuer für IstriaBike anbieten und leiten darf: „Faszien-Fit fürs Rennrad“!
Faszien – ein Wort welches momentan in aller Munde ist und auch im Radsport eine wichtige Rolle spielt.
Was genau sind Faszien?
Die neue Definition von Faszien ist im Prinzip das, was der Laie als Bindegewebe definieren würde. Alles was weich ist und Organe im Körper einhüllt. Je nach Literatur wird der Begriff unterschiedlich breit oder schmal gefasst. Im Grunde geht es darum, dass auch Muskulatur nicht in sich isoliert im Körper liegt und arbeitet sondern eben in diese bindegewebsartigen Strukturen verpackt ist. Daher gilt es, das gesamte fasziale System gut beweglich zu halten. Das wiederum gewährleistet eine bessere Sauerstoffversorgung, bessere Regeneration und dient als Verletzungsprophylaxe. Im Sport werden Faszienrollen gerne als „der mobile Masseur“ bezeichnet, mit dessen Hilfe man Schmerzpunkte selbst wegrollen bzw. wegmassieren kann.
Überlastungen beim Rennradfahren
Beim Rennradfahren gibt es in gewissen Bereichen durch das stundenlange Sitzen auf dem Rad oftmals Beschwerden oder Schmerzen.
Ganz klassisch –und wahrscheinlich fast jedem bekannt – sind Nackenverspannungen oder Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Eine schlecht bewegliche Brustwirbelsäule führt mitunter zu diesen Beschwerden. Durch wenig Bewegung in der Mitte der Wirbelsäule werden Strukturen oberhalb und unterhalb vermehrt belastet.
Wie mobilisiert man die Brustwirbelsäule richtig?
Die Mobilisation der Brustwirbelsäule mit der Faszienrolle ist eine der bekanntesten Übungen.
Man legt sich mittig auf die Faszienrolle und „rollt“ die Brustwirbelsäule aus. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass das Tempo möglichst langsam ist, um dem Gewebe Zeit zu geben sich zu entspannen und beweglich zu werden. Wichtig ist es dabei wirklich auch die Brustwirbelsäule zu mobilisieren und nicht nur die Schultern. Ein häufiger Fehler ist ein zu schnelles Durchführen der Übung.
Optimale Kombination dazu – die Stabilisation der Halswirbelsäule
Stabilisationsübungen für die Halswirbelsäule sind ein sehr komplexes und umfangreiches Thema. Stabilisieren kann man diesen Bereich der Wirbelsäule jedoch auch während des Rennradfahrens, indem man sich beispielsweise immer wieder darauf konzentriert, das Kinn zur Brust zu nehmen, die Brustwirbelsäule aktiv zu strecken und somit auch dem Nervensystem Platz zu verschaffen. Zum Ausgleich sollte jeder Radfahrer mit Übungen aus Yoga, Pilates, oder klassisch physiotherapeutischen Übungen eine Stabilisation der Halswirbelsäule durchführen, um Beschwerden langfristig zu vermeiden.
Kniebeschwerden und Faszientechniken
Im Vergleich zur Wirbelsäule ist das Kniegelenk das Pendant zu den Beschwerden in der Brustwirbelsäule. Das Knie ist das mittlere Gelenk im Beinbereich und muss viele Probleme, welche eigentlich vom Fuß bzw. der Hüfte ausgehen, abfangen.
Dadurch kommt es hier ebenso häufig zu Überlastungserscheinungen und Schmerzen.
Neben Stabilisationsübungen und Beinachsentraining außerhalb des Radfahrens kann auch mit Faszientechniken das Kniegelenk an sich entlastet und gelockert werden. Sowohl mit der Rolle als auch mit Faszienbällen kann hier gut gearbeitet und ein schneller Erfolg herbeigeführt werden.
Fazit
Im Prinzip sollte auf jede Region des Körpers beim Radfahren geachtet werden. Ich habe hier schematisch ein paar Beispiele genannt und ein paar Lösungsansätze beschrieben.
Faszientraining und/oder -behandlungen sind ein komplexes Teilgebiet der Physiotherapie und Osteopathie und der gesamten modernen Sportmedizin.
Im Rahmen des Workshops für IstriaBike werden für die TeilnehmerInnen des Workshops individuelle Lösungsvorschläge gezeigt und gemeinsam erarbeitet.
Auch für Faszien gilt dasselbe Grundprinzip – „Wer rastet der rostet“ und gerade AusdauersportlerInnen sollten einen Ausgleich für kontinuierliche Belastungen über Stunden schaffen, um langfristige Schäden zu vermeiden.
In diesem Sinne – ich freue mich auf Istrien!
Mehr Infos zu IstriaBike und Camp-Termine: www.istriabike.com
Workshoptermine: „Faszienfit fürs Rennrad“: 02. und 05.05.2019 um 19:00 Uhr